Betreuung

Unser Angebot der Einzelbetreuung bezieht sich sowohl auf Menschen mit als auch ohne eingeschränkte Alltagskompetenzen. Der organisatorische Ablauf unserer Einzelbetreuungsangebote ist in erster Linie darauf ausgerichtet, ein Vertrauensverhältnis zum Betreuungskunden und dessen Angehörigen herzustellen und zu vertiefen.

Die Leistungsinhalte stehen in direkter Beziehung zu den Grundbedürfnissen unserer Betreuungskunden.

Mögliche Beschäftigungen während der Betreuungszeit hängen immer von der Biografie, der aktuellen Tagesverfassung, ggf. dem Stadium der Demenz sowie den Vorlieben und Fähigkeiten unserer Betreuungskunden ab. Unsere Betreuungskräfte haben eine gute Wahrnehmung und ein hohes Maß an Flexibilität, um sich jeweils zu entscheiden, ein geplantes Angebot durchzuführen oder es angesichts der eventuell schlechteren Verfassung unseres Betreuungskunden zu verschieben. Beispiele für Beschäftigung bzw. gemeinsames Tun sind:

  1. Beaufsichtigung zur Entlastung von pflegenden Angehörigen, wie zum Beispiel
  • reine Anwesenheit und Beaufsichtigung (Sie als Angehörige brauchen Zeit für sich, haben aber Sorge um ihre Liebste Person, um sie alleine zu lassen)
  1. Training von Alltagskompetenzen und tagesstrukturierenden Maßnahmen, wie zum Beispiel
  • gemeinsames Zubereiten von Mahlzeiten
  • gemeinsames Kochen
  • gemeinsames Einkaufen
  • gemeinsame kleine Tätigkeiten im Haus (Staubwischen, Geschirrspülen, Abtrocknen)
  1. Anleitung und Unterstützung bei der Aufnahme sinnhafter Beschäftigungen, wie zum Beispiel
  • Handarbeiten (Nähen, Sticken, Häkeln...), Basteln
  • Gärtnern
  • Gesellschaftsspiele
  • Backen, Einkochen…
  1. Anregung und Unterstützung bei sozialen Kontakten, wie zum Beispiel
  • außerhäusliche Begleitung (Verwandte / Freunde / Nachbarn, Friedhof, Hobbies, Arzt...)
  • gemeinsames Verfassen von Briefen
  • gemeinsames Führen von Telefonaten
  1. entspannende Aktivität zum Erhalt und zur Förderung der Motorik und der Gesellschaftsfähigkeit, wie zum Beispiel
  • Balance- und Bewegungsübungen (Gymnastik, Tänze, Spiele)
  • Übungen zum Gedächtnistraining
  • Musizieren, Malen
  1. Gespräche führen, Unterhaltung fördern mit dem Ziel der Aktivierung, wie zum Beispiel
  • Lesen und Vorlesen aus Büchern, Tageszeitung…
  • Erinnerungsübungen (Ansehen von Fotoalben, Singen von bekannten Liedern)

Wichtig ist uns bei demenzkranken Betreuungskunden, dass es in der Betreuungszeit immer bestimmte Rituale gibt. Dies kann zum Beispiel ein Schlussritual sein, wie etwa eine ganz bestimmte Art sich zu verabschieden oder das Singen eines Liedes. Solche Rituale sind personenbezogen und entstehen durch gemeinsames Tun oder einfach im Laufe des Kennenlernens. Der Wert solcher Rituale besteht vor allem in Gefühlen der Freude und der Identität. Sie haben einen hohen Wiedererkennungswert. Dies macht den Beziehungsaufbau, insbesondere zu demenzkranken Betreuungskunden, einfacher.